Juli 2018┃Kinderzimmer!


Anfang Mai haben wir eigentlich schon mit dem Projekt "Kinderzimmer" begonnen, aber irgendwie fehlte immer irgendwas und dann, als alles da war, hatte ich keine Zeit mehr, um darüber zu schreiben... Jetzt aber! Wir haben uns relativ frühzeitig dafür entschieden, dass wir kein zweites Babybett kaufen würden, sondern unser Mädchen umziehen und ein Kinderzimmer bekommen wird.

Das Baby wird, genau wie unsere Tochter, die ersten Monate bei uns im Schlafzimmer im Gitterbettchen schlafen. Ich vermute aber, dass ich, genau wie beim letzten Mal, zum Stillen und Wickeln im Babyzimmer sein werde. Das ist für mich einfach praktischer und bequemer (gewesen) und ich habe meinen Mann nicht unnötig geweckt. Wir werden sehen, wie das mit zwei kleinen Mäuschen läuft. So sieht der derzeitige Plan aus.

Ich hatte ein bisschen recherchiert und mich belesen, ob ein Junior- oder Übergangsbett oder ein normal großes Bett bei einem Kind unter 2 Jahren sinnvoller ist. Die Entscheidung ist auf ein normal großes Bett gefallen, hauptsächlich deshalb, weil man hier in der Türkei nichts gebraucht verkaufen kann und wir keine Lust hatten, in 2-3 Jahren wieder ein neues Bett zu kaufen und das andere dann rumstehen zu haben.

Damit unser Mädchen aber sicher schläft und allein aus ihrem Bett rauskommen kann, sollte es ein "Floorbed" bzw. ein Bett im Montessori-Stil sein. Nun sind solche Betten in der Türkei gerade total angesagt und dementsprechend teuer. Selbst die Anfrage bei einem Tischler, ob er uns ein wirklich einfaches Bett in diesem Stil bauen könnte, war unbezahlbar. Also guckte ich mich weiter bei Pinterest und auf verschiedenen Blogs um und fand DIE Lösung für uns. :)

Ein IKEA-Kinderbett in Standardgröße (90*200), ein wenig umfunktioniert. Da mein Mann mit IKEA immer noch recht wenig Erfahrung hat (ich will nicht sagen, dass er handwerklich ungeschickt wäre... ;) ), hatte ich den Aufbau des Betts für den Besuch meiner Mutter geplant. Außerdem wollte ich kein holzfarbenes Bett, also musste es vorher auch noch gestrichen werden.

All das und das Streichen des Kinderzimmers erledigten wir in der einen Woche, die meine Mutter Anfang Mai bei uns verbrachte. Unsere Tochter hatte riesigen Spaß, uns dabei zuzusehen und sagt jetzt noch manchmal, wenn sie eine Schraube sieht "Omi Bett". :) Vielleicht hat auch das den Umzug in das neue Zimmer etwas erleichtert.



Unser Kinderbett ist das IKEA KURA Bett, das man auch als Doppelstockbett oder Hochbett benutzen kann. Wir haben das Lattenrost aber nicht wie vorgesehen befestigt, sondern es einfach in den Rahmen gelegt. So wird die Matratze immer noch belüftet und ist trotzdem tief genug, dass sogar unser (im Mai noch) Krabbelkind allein in und aus dem Bett kommt. Außerdem schläft sie so sicher und wir brauchen uns keine Gedanken darüber machen, dass sie rausfällt.

Das IKEA KURA ist kein Montessori-Bett im eigentlichen Sinne, lässt sich aber doch ganz leicht zum Bodenbett bzw. Floorbed umfunktionieren. Auf den Fotos sollte man ganz gut sehen können, wie wir das gemacht haben. Das Schöne ist, mit diesem "Hack" können wir das Bett zukünftig auch noch ganz normal als Doppelbett oder Hochbett benutzen, da wir am eigentlichen Rahmen nichts verändert haben. Hoffentlich finden wir in ein paar Jahren noch die Sprossen für die Leiter.. ;)

Nachdem meine Mutter und ich unsere Arbeiten abgeschlossen hatten, konnte unser Mäuschen aber nicht sofort umziehen. Für sie war das ziemlich enttäuschend, aber wir mussten noch auf meinen Mann warten, der den perfekten Teppich finden wollte. :) Nachdem der Teppich da war, war es so weit: Sie zog um in ihr erstes richtiges Kinderzimmer! Und im Zuge dessen veränderte sich auch unsere Einschlafbegleitung.

Bis zum "Umzug" war sie noch auf meinem Arm auf unserem Still-/Wippstuhl (Poäng von IKEA) eingeschlafen. Das war aber mit der Zeit unbequem geworden. Sie versuchte immer mehr sich zu drehen und zu winden und mein Bauch wurde größer. Außerdem war es, mit Blick auf die kommende Sommerhitze, einfach an der Zeit, dass sie von mir begleitet in ihrem Bett einschläft.

Und was soll ich sagen, es war viel weniger aufregend, als ich dachte. Die Veränderung vom Tragen zum Wippen im Stuhl war deutlich schwieriger gewesen, vom Abstillen ganz zu schweigen.. Natürlich fand sie ihr Bett total spannend und hat auch 2 oder 3 Mal Anlauf genommen, um rauszukommen, aber alles in allem war sie innerhalb einer Stunde eingeschlafen. Zu dieser Zeit dauerte das Einschlafen sowieso 45-60 Minuten und ich war deutlich entspannter, weil ich sie nicht auf dem Arm halten musste. Jetzt aber zurück zum Zimmer...


Im Kinderzimmer stehen also das IKEA Kura Bett (leicht abgwandelt und weiß gestrichen), das Stuhl-und-Tisch-Set LÄTT von IKEA, ein IKEA Billy Regal für Bücher und Krimskrams und ein Kleiderschrank. Der Kleiderschrank wurde von einem türkischen Tischler gebaut und kam erst nachdem unsere Tochter schon über einen Monat in ihrem Zimmer schlief. Wir haben wirklich lange nach einem fertigen Kleiderschrank gesucht und nichts gefunden, was unseren Wünschen entsprach. Dafür passt der Schrank, der es jetzt geworden ist, perfekt in den kleinen Vorsprung im Zimmer und die Innenaufteilung ist genau so, wie ich sie haben wollte.



Unser Mädchen liebt ihr Zimmer und hat ihr Babyzimmer ohne Probleme verlassen. Zum Glück! Inzwischen nennen wir ihr altes Zimmer auch nur noch Babyzimmer, damit sie sich daran schon einmal gewöhnen kann. Ich hoffe, wenn das Geschwisterchen dann da ist, nimmt sie alle weiteren Veränderungen auch so gelassen hin. :) Zumindest musste sie ihr Zimmer nicht direkt "für" ihre kleine Schwester räumen. ;)

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